40 Jahre alt – und doch jung geblieben: So präsentieren sich die Schachfreunde Kirchenlamitz in ihrem Jubiläumsjahr. Am Samstag, 5. Mai, präsentiert der Verein eine Ausstellung mit Schachfiguren und Bildern. Außerdem findet an diesem Tag das Jubiläumsturnier statt.
Im September 1978 war die Zeit reif für einen neuen Verein in Kirchenlamitz: Hans-Gottfried Gäbler rief mit den Gründungsmitgliedern die Schachfreunde Kirchenlamitz ins Leben. Er weckte in der Sechsämterstadt großes Interesse am königlichen Spiel. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. In den 80er- und 90er-Jahren spielten Gundula Gäbler (heute Bathelt), Zoran Terzic und Markus Fischer sogar bei deutschen Meisterschaften um die Spitze mit. Kirchenlamitzer Jugendteams und Nachwuchsspieler gewannen mehrere oberfränkische Meistertitel, sie waren auch maßgeblich an Schulschach-Erfolgen des Luisenburg-Gymnasiums Wunsiedel beteiligt. Immer wieder brachten die Schachfreunde starke Eigengewächse hervor. Auch deshalb stellen sie bis heute zwei Achter-Mannschaften, und ihnen muss um die Zukunft nicht bange sein.
Der ersten Mannschaft gelang zweimal in der Vereinsgeschichte der Sprung in die Oberfrankenliga. Anfang der 90er-Jahre hielt sie sich dort nur ein Jahr; 2012 stieg sie erneut auf, bis sie heuer – ausgerechnet im Jubiläumsjahr – der Abstieg ereilte. Die Schachfreunde machten sich auch als Ausrichter großer Turniere einen Namen. 1983, als der Verein erst fünf Jahre bestand, fand die oberfränkische Einzelmeisterschaft in der Volksschule statt. Das Schnellschach-Open zieht Jahr für Jahr mehr als 40 Teilnehmer an.
Der heute 83-jährige Hans-Gottfried Gäbler ist nach wie vor der Dreh- und Angelpunkt des Vereinslebens. Bis 2006 führte er seinen Verein als Vorsitzender und Spielleiter, bekleidete darüber hinaus noch die Funktion des Spielleiters im Schachkreis Hof und im Bezirksverband Oberfranken. Er war es, der die Jugendarbeit immer wieder ankurbelte und unzählige Stunden vielen jungen Leuten seine Begeisterung für den Denksport vermittelte. Kaum einen Wettkampf hat Gäbler in 40 Jahren verpasst; auch als mittlerweile ältestes Mitglied des Vereins ist er für die zweite Mannschaft ein starker Rückhalt.
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