"Erwiderung" von Theo Ritter
Referent für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im BSB
Liebe Schachfreunde,
ich habe mir lange überlegt, ob es der Mühe wert ist, auf diese "Ausführungen" eine Erwiderung zu verfassen, denn eigentlich hat sich Thomas Strobl für Insider bereits selbst ins "Abseits" gestellt. Da es aber auch viele Schachfreunde gibt, die mit den Interna nicht so vertraut sind, und ich, wenn auch nicht namentlich doch direkt angesprochen wurde, möchte ich einiges klar stellen!
Wenn die Mehrheit der Delegierten (52 zu 40 Stimmen) der Auffassung waren, mit Ingo Thorn den ihnen besser erscheinenden Vizepräsidenten gewählt zu haben, dann von Intrigen zu sprechen, finde ich zumindest äußerst undemokratisch. Mir zeigt es jedenfalls, welch geistig Kind Herr Strobl ist. Dass seine Abwahl eine inszenierte Intrige war, weise ich aufs Schärfste zurück! Es soll vorkommen, dass zwei altgediente BSB-Mitglieder einer Meinung sind und diese auch vertreten. Hier von Seilschaften zu sprechen, finde ich eine Unverschämtheit! Vor zwei Jahren, als sich auch beide Herren ebenfalls für das Amt des Vizepräsidenten zur Verfügung stellten, unterlag Ingo Thorn äußerst knapp mit 44 zu 46 Stimmen, also mit der Stimme eines einzigen Delegierten. Damals kam niemand auf die Idee, von Intrigen oder Seilschaften zu sprechen. Welch schlechter "Verlierer"! Ich bin nun seit 35 Jahren ehrenamtlicher Schachfunktionär und es ist schon möglich, dass meine Ansichten antiquiert sind, zumindest in den Augen von Personen, die mit Schach Geld verdienen möchten - müssen, aber es hat seine Gründe, warum ich nach wie vor die Auffassung vertrete, dass es für die Teilnehmer eine Ehre sein sollte, an Bayerischen Meisterschaften teilzunehmen und sich dadurch die Chance zu erspielen, Bayern auf Deutscher Ebene zu vertreten und nicht gute Spieler erst durch enorme Preisgelder zur Teilnahme zu bewegen. Der Kommerz muss - sollte nicht immer an erster Stelle stehen! Ich habe diverse Bayerische-, sogar auch Deutsche-Meisterschaften ausgerichtet und kann ein Lied davon singen, wie schwierig so eine Finanzierung in einer Großstadt ist. Um solche Ausrichtungen übernehmen zu können, habe ich sehr viel Geld aus eigener Tasche investiert! Ich bin nicht nur oberbayerisches- , wie Herr Strobl ausführt, - sondern auch bayerisches Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender des Schachkreises Ingolstadt/Freising. Ich bekleide immer noch, trotz meiner Krebserkrankung im letzten Jahr das Referat - Presse-u. Öffentlichkeitsarbeit im BSB! Dass solche Meisterschaften, aufgrund gestiegener Übernachtungskosten, ausgelobten Preisgelder, etc. in einer Großstadt, ohne drastische Erhöhung der BSB Zuschüsse nicht mehr finanzierbar sind, dürfte unbestritten sein. Als Präsidiumsmitglied sollte er auch die Kosten für Ausrichter, wie BSB im Auge behalten. Sparsamer Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ist in der Satzung festgeschrieben. Dass mein Vorstoß von einer Mehrheit abgelehnt wurde, entspricht der Tatsache, nur bin ich Demokrat genug, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren und zu respektieren.
Der BSB steht finanziell nur so gut da, da sparsamst gewirtschaftet wird und alle Funktionäre ehrenamtlich tätig sind! Open mit BSB Turnieren zu vergleichen, finde ich unangebracht! Open veranstaltet man, wenn man genügend Sponsoren an der Hand hat. BSB Turniere, wie Einzelmeisterschaften sind in den Regularien festgeschriebene Pflichtveranstaltungen zum Zwecke des Verbandes! Statt davon zu reden, dass diese Turniere längst an Attraktivität verloren haben, sollte er als Mitglied des erweiterten Präsidiums und als Bezirksvorsitzender Mittelfranken unter den Mitgliedern für eine Teilnahme werben. Sieht man sich die Münchner Präsidiums-Mitglieder und die des erweiterten Präsidium sowie die Delegierten einmal näher an, kann man nicht zu der Auffassung kommen, dass sich solche Persönlichkeiten durch eine Bezirksvorsitzende steuern lassen, sondern alle haben ihre eigene Meinung, die sie auch vertreten. Hier von einem Klüngel zu sprechen, ist, zumindest für mich eine Beleidigung jeder einzelnen Person, dass sie sich manipulieren lässt!
Es ist möglich, dass die Unstimmigkeiten mit Herrn Alt zwischenzeitlich bereinigt sind, Tatsache bleibt aber, dass Herr Strobl Herrn Alt mit einer Klage gedroht hat. Dies zeigt mir seinen Charakter und bestätigt mir, dass er für so ein hohes Amt im BSB nicht der richtige Mann wäre! Dass ich dem Referenten für Problemschach Herrn Heinz Däubler die Werbung für sein Buch auf der Homepage verweigerte, ist wieder einmal eine der Ungenauigkeiten von Thomas Strobl, denn Schachfreund Däubler war zu dieser Zeit noch nicht Referent für Problemschach im BSB. Was für meine Ablehnung aber keine Rolle spielte, sondern ich bin generell gegen Werbung auf der Homepage. Da reicht mir schon die des DSB! Dann stellte ich dieses Ansinnen zur Abstimmung per rundum Mail an das gesamte erweiterte BSB Präsidium, das sich mit überwältigender Mehrheit gegen eine Werbung aussprach! Meiner Meinung nach soll unsere Homepage ausschließlich für Informationen an unsere Schachfreunde vorbehalten bleiben. Dass Herr Strobl energisch meiner ablehnenden Haltung entgegengetreten ist, kann man laut sagen. Er wurde so ausfällig, dass ich mir lange eine Beleidigungsklage überlegte, aber zu dem Schluss kam, gegen Präsidiumskollegen geht man nicht gerichtlich vor!
Ich bin nicht der Berater von Herrn Ingo Thorn, was dieser gegen diese Verleumdungen und ehr abschneidenden Ausführungen unternimmt, bleibt seine Entscheidung. Mir bestätigt dies allerdings, dass Herr Thomas Strobl sich wieder einmal disqualifiziert hat.
Dass unser Verband führungslos in die Zukunft taumelt, weise ich zurück. Der Verband wird von einem ausgezeichnet funktionierenden Präsidium geleitet, unterstützt von kompetenten Referenten und einem fachkundigem erweitertem Präsidium. Jetzt spielt Herr Strobl "Die beleidigte Leberwurst" , doch eines ist gewiss, der Verband wird sich auch ohne Thomas Strobl prächtig weiter entwickeln!
Theo Ritter
Referent für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im BSB