In Bad Kissingen wurde ein 7rundiges Turnier mit CH-System gespielt, wobei es nach Runde 4 eine kleine Pause gab die ausgefüllt wurde mit verschiedenen „Freizeitwettbewerben“ wie Kicker und Tischtennis. Darüber hinaus wurde ein Tandemturnier durchgeführt und am ersten Abend ein Regelkundevortrag mit Dr. Uli Hiemer. Die räumlichen Möglichkeiten in dieser Jugendherberge waren begrenzt und man kann diese nicht wirklich mit Schney vergleichen. Aber Schach gespielt wurde trotzdem. Das Messen mit den besten in seiner jeweiligen Altersklasse in Bayern war für manche Jugendliche eine Gratwanderung. Führt man in diversen Ranglisten in Oberfranken, so ist man in Bayern nur „Einer von vielen“. Aber der eine oder andere „malte“ sich schon Chancen aus, was das Erreichen von Podestplätzen oder gar die Qualifikation zur „Deutschen“ betraf. Aber es kam mal wieder ganz anders. Einen schlechten Start hatten in der U18 unsere beiden Vertreter Bücker und Seubert. Vor allem Florian legte in der ablaufenden Saison mächtig an DWZ zu was zu berechtigten Hoffnungen führte. Für Lukas hingen die Trauben sehr hoch. Lukas erreichte trotzdem Platz 15 mit 3,5 Punkten und Florian kam auf Rang 17 ein mit 2,5 Punkten. Beide Bamberger büßten DWZ-Punkte ein. Übrigens im direkten Duell kam es zu einer Punkteteilung nach kuriosem Dauerschach. In der U16 spielte Rene Stingl bis zur 4. Runde um den Sieg mit. Das Duell gegen Miller in der 5. Runde brachte eine Ernüchterung, aber in der 7. Runde schlug der Thiersheimer nochmals zu und gewann seine Partie, was zu Platz 4 (4,5 Punkte), punktgleich mit Oberpriller führte bei schlechterer Wertung. Rene war damit erfolgreichster Oberfranke bei diesen Meisterschaften.
Für den Seubelsdorfer Marko Hofmann reichte es bei seiner 2. „Bayerischen“ zu Rang 15 mit 3 Punkten. Beide Oberfranken haben die Erwartungen erfüllt, was auch ein Plus in Ihrer DWZ nach dieser Meisterschaft beweist.
Der Höchstädter Lukas Schulz startete in der U14 mit einer dicken 1812 (DWZ) in der Startrangliste, was Rang 6 bedeutete. Mit Platz 8 und 4 Punkten erreichte er „das machbare“. Der Bamberger Matthias Daum schaffte Platz 16 mit 2,5 Punkten, wobei das Resultat auch sein momentanes Leistungsvermögen wiederspiegelt.
Die U12 bespielten für Oberfranken Adrian Wichmann und Simon Grömer. Für Adrian, der in der Startrangliste auf Platz 5 notiert wurde, lief das Turnier sicher nicht nach seinen Vorstellungen. Betreut wurde er durch seinen Vater. Nach der unnötigen Niederlage in Runde 1 stabilisierte sich Adrian, aber nach 7 Runden kam nur Rang 18 mit 2 Punkten raus. Adrian braucht den Kopf nicht hängen lassen. In dieser Meisterschaft sammelte er Erfahrungen, die er sicher auch in seinem nächsten Turnier, dem Wunsiedel-Open Anfang Juni umsetzen kann. Für den Newcomer Simon Grömer aus Bindlach war bei seiner ersten Meisterschaft noch nicht viel zu erwarten , aber er schaffte mit Platz 19 und 1,5 Punkten sogar einen kleinen DWZ-Zuwachs. Dagegen büßte der Seubelsdorfer Adrian über 200 DWZ-Punkte ein.
Bei den Kleinsten der U10 erreichten Pablo Wolf und Sebastian Werner jeweils respektable 3 Punkte. In etwa entsprach die Platzierung (15 und 17) den Startranglisten.
Was uns nach den Bayerischen Meisterschaften bleibt, ist zu resümieren, dass die Oberfranken sehr gut kombinieren können. Auch gewisse Vorteile in Siege umzuwandeln ist drin. Wohl größtes Manko sind, wie mir auch Jörg Wichmann bestätigte, die Eröffnungstheoretischen Kenntnisse, die auf Bayerischer Ebene unzureichend sind. Viele Partien sind schon in den ersten 15 Zügen verloren gegangen. Daran sollten die Trainer und Betreuer in den Vereinen arbeiten. In unterem Link stehen alle Partien der „Bayerischen“ nach dem Einloggen zum Download zur Verfügung.
An dieser Stelle möchte ich Herrn Jörg Wichmann für seine Zuarbeiten (Zwischenbericht, Fotos und dergleichen) recht herzlich danken.
Da mir aus Kreuth keinerlei Informationen aus direkter Hand zur Verfügung standen, konnte ich die Mädchen leider nicht in meinem Bericht „beleuchten“.
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