Unter dem Motto „ Das Gute bewahren- das Bessere entwickeln“ stand in diesem Jahr die IDJM im „Schachdorf Ströbeck“.
Ströbeck wurde kürzlich in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen.
Als kleinen Teil der jüngeren Tradition kann man die IDJM bezeichnen. In den Jahren 2011, 2013 und 2015 wurde ein hochkarätiges Rundenturnier organisiert.
In diesem Jahr kam es zu einer Premiere. 16 Starter maßen sich im KO-Modus analog zum Weltcup der Männer oder der Weltmeisterschaft der Frauen. In Minimatches über 2 Partien wird ein Sieger gesucht. Beim Stand von 1:1 gibt es einen Stichkampf. Nach 1:1 und 2:2 muss eine einzige Armageddon-Blitzpartie über das Weiterkommen entscheiden.
Gespielt wurde um ein Preisgeld von 2.400,- € wovon 1.000,- € auf den Sieger entfielen.
Beginn der IDJM war am Donnerstag, dem 11.05.2017 um 16.00 Uhr im „Schachdorf Ströbeck“. Die Rundenzeiten waren dann jeweils 09.00 Uhr und 16.00 Uhr.
Der straffe Modus wurde durch eine Trostrunde ergänzt. Dadurch spielte jeder Teilnehmer mindestens 4 reguläre Partien.
Als besonderen Leckerbissen bietet sich für den Sieger die Chance, an der Junioren-Weltmeisterschaft U20 in Italien auf eigene Kosten teilzunehmen.
Am Anreisetag gab es einige Irritationen, da die geplante iranische Teilnehmerin Dorsa Derakshani am Flughafen Barcelona aufgehalten wurde. Sie musste absagen und wurde durch Johannes Paul aus Magdeburg für die erste Runde ersetzt.
Bei den acht Begegnungen des Achtelfinales gab es eine faustdicke Überraschung und einen Tie-Break. Josefine Heinemann eliminierte den höher eingestuften Luis Engel glatt mit 2:0 während Spartak Grigorian und Filiz Osmanodja in den Stichkampf mussten. Dort setzte sich der Spieler von Werder Bremen durch.
Bereits im Viertelfinale kam es dann zu einigen hochklassigen Partien, wobei sich die ersten Vier der Setzliste jeweils für das Halbfinale qualifizierten.
Dieser Trend setzte sich bis ins Finale fort. Alexander Donchenko und Dmitrij Kollars, die Nummer Eins und Zwei bestritten das Finale! Sowohl in diesem Match, als auch beim Spiel um Platz 3 musste der Stichkampf und sogar die Armageddon-Partie herhalten, um schlussendlich den Sieger zu ermitteln.
1. Platz: Alexander Donchenko
2. Platz: Dmitrij Kollars
3. Platz: Jesper Thybo Sondergaard
4. Platz: Lev Yankelevich
Der Modus wurde gut angenommen, die Versorgung der jugendlichen Spieler durch die Ströbecker Schachgemeinde gestaltete sich vorbildhaft und Hauptschiedsrichter Daniel Wanzek hatte trotz der vielen knappen Entscheidungen ein leichtes Amtieren.
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