Im letzten Jahr feierte der Meisterschaftsgipfel des Deutschen Schachbundes (DSB) als das zentrale Event im deutschen Schach seine Premiere: Rund 500 Teilnehmer kamen nach Magdeburg, um hier gemeinsam ein besonderes Schachfestival zu feiern. Die zahlreichen deutschen Meisterschaften, die German Masters und der Bundeskongress brachten Profis, Amateure und Funktionäre erstmals in der neueren Geschichte an einem Ort zusammen. Vom 1. bis 10. Mai präsentiert sich der Gipfel in seinem zweiten Jahr an neuer Stelle und mit einigen weiteren Neuerungen. Dieses Jahr soll es noch größer werden.
Seit einigen Jahren werden in den obersten Ligen und bei Deutschen Meisterschaften Vereinbarungen mit den Spielerinnen und Spielern abgeschlossen, in denen diese erklären, sich an die Prinzipien des DSB zu halten und sich der Sanktionsgewalt des Verbandes zu unterwerfen.
Von diesen Vereinbarungen gibt es derzeit mehrere Versionen (z.B. 2. Bundesliga, Frauen-Ligen, Deutsche Einzelmeisterschaften). Für einige Turniere gibt es auch spezielle Vereinbarungen zur Dopingbekämpfung. Diese wurden bisher nur bei solchen Turnieren verwendet, bei denen Dopingkontrollen durch die NADA zu erwarten waren. Inzwischen hat die NADA ihre Praxis geändert und kann im Prinzip bei allen Deutschen Meisterschaften Dopingkontrollen durchführen. Der DSB erfährt hierbei erst einige Wochen vor der Veranstaltung, dass dieses Turnier betroffen sein wird. Ferner verlangt die NADA, dass alle an Deutschen Meisterschaften teilnehmende Spielerinnen und Spieler vertraglich angebunden werden und auch eine neue Schiedsvereinbarung unterzeichnen. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, einen neuen, einheitlichen Vertrag zu erarbeiten, der von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der folgenden Turniere als Teilnahmevoraussetzung unterzeichnet werden muss:
Nachdem das Schachspiel sich im Bürgertum etabliert hatte, trafen sich die Schachfreunde in den Cafés der europäischen Metropolen. Das berühmteste „Schachcafé“ war das Café de la Régence in Paris. Man findet es dort heute noch, in der 167 Rue Saint-Honoré, mitten in der Innenstadt der französischen Metropole. Über das Café ist schon viel geschrieben worden. Berühmte Schachspieler gingen hier im 18. Jahrhundert ein und aus. Es ist die Zeit der Aufklärung und das rationale Schachspiel passte gut in den Zeitgeist. Beim Schach wurde über Gesellschaft und Politik debattiert und im Café de la Régence wurde beim Königsgambit auch die Französische Revolution ausgeheckt. Heute bekommt man hier noch Café, aber Schach spielen ist nicht mehr gern gesehen.
DSIM 2020: ANMELDUNG ZUR INTERNETMEISTERSCHAFT FREIGESCHALTET
Ab sofort kann man sich für die Vorrunden und die Zwischenrunde der ersten Deutschen Internetmeisterschaft (DSIM) des Deutschen Schachbundes und ChessBase anmelden. Auch die Ausschreibung inklusive des Preisfonds im Wert von über 7.000 Euro für das gesamte Turnier sind nun veröffentlicht. Dabei winken im Finale bis zu 1.500 Euro für den Sieger, in den Vorturnieren gibt es attraktive Sachpreise aus dem ChessBase-Sortiment zu gewinnen, von Masterclass-DVDs über ChessBase-Magazin-Abos bis hin zu umfangreichen ChessBase15-Paketen.
Seit über sechzig Jahren habe ich an Mannschaftskämpfen in verschiedenen Ländern Europas teilgenommen. Das ging stets ohne Schwierigkeiten. Jetzt zwingt der Deutsche Schachbund als einziger der zahlreichen mir bekannten Verbände in aller Herren Länder diejenigen, welche in der zweiten Bundesliga spielen wollen, eine sogenannte „Spielervereinbarung“ zu unterschreiben; in dem Schriftsatz wird sie des weiteren als „Vertrag“ bezeichnet.
Was ist der eigentliche Zweck dieses neuen, sonst nirgendwo geübten Verfahrens? Nach Durchsicht des Schriftsatzes fällt die Beantwortung der Frage leicht: Den einzelnen Spielern soll die Möglichkeit entzogen werden, jemals seine persönlichen, individuellen Rechte dem Deutschen Schachbund gegenüber geltend machen zu können. Es wird aber das Verhältnis zwischen der Organisation und dem Spieler durch das Bürgerliche Recht geregelt; es bedarf dazu keines „Vertrages“, der einer Seite alle Rechte gibt, der anderen Seite alle Rechte nimmt. Diese Feststellung gilt insbesondere für § 1.3 und § 2 des Textes.
Wir gratulieren den neuen Deutschen Meistern im Schnellschach, die sich an diesem Wochenende bei den Schnellschachmeisterschaften in Neumarkt durchgesetzt haben, ausgerichtet vom Schachklub Neumarkt e.V. U16-Weltmeisterin Annmarie Mütsch (Schachclub Viernheim 1934 e.V.) triumphierte bei den Damen, Großmeister Alexander Donchenko (SF Deizisau) im enorm stark besetzten offenen Turnier
Die neuen Deutschen Schnellschachmeister stehen fest. GM Alexander Donchenko musste sich zwar in Runde 7 erstmals geschlagen geben, wodurch GM Rainer Bumhmann nach Punkten aufschließen konnte. Doch danach holten beide 1,5 Zähler und Donchenko hatte letztlich drei Buchholzpunkte mehr auf dem Konto. Rang drei sicherte sich GM Andreas Heimann mit 6 Zählern dank der besseren Zweitwertung vor Ferenc Langheinrich, Lev Yankelevich und Tobias Jugelt.
Bei den Damen setzte sich WIM Annmarie Mütsch mit sieben Siegen und nur einer Niederlage und somit 7,5 Zählern durch. WGM Jessica Schmidt und WIM Ulrike Rößler komplettierten mit 6,5 Punkten das Podest vor WFM Lara Schulze, Melina Siegl und WFM Dr. Anita Stangl mit einem halben Zähler weniger.
Quelle: Text SK Neumarkt / alle Fotos Klaus Steffan
Sonntag werden die Runden 6 - 9 gespielt, ehe die Meister feststehen...
Steffans Schachseiten wird die Meisterschaft am Sonntag fototechnisch begleiten...
31 TITELTRÄGERINNEN UND TITELTRÄGER WERDEN ERWARTET
Am Wochenende 21./22. September 2019 werden über 50 Spielerinnen und Spieler zu den Deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer im oberpfälzischen Neumarkt antreten. Der Ausrichter, der SK Neumarkt e.V., wurde 1949 gegründet und feiert dieses Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Der Schachklub Neumarkt gehört mit rund 120 Mitgliedern zu den größten Schachvereinen im Schachbezirk Mittelfranken und ist mit einer umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit sowie zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen einer der engagiertesten. Der Fokus des Vereins liegt seit jeher auf der Jugendarbeit – die Jugend durfte insbesondere in den vergangenen Jahren viele tolle Erfolge feiern: Highlights waren dabei u. a. der fünfte Platz von Lorenz Schilay bei der Deutschen U10-Meisterschaft 2012 sowie seine Teilnahmen an der Europameisterschaft 2012 und der Weltmeisterschaft 2013, die Nominierung von Maria Schilay als erste deutsche U8-Starterin bei der Europameisterschaft 2012, wo sie einen starken 23. Platz belegte, und die sechs Qualifikationen mit der U14-Mädchenmannschaft zur Deutschen Vereinsmeisterschaft der Jugend in Folge mit dem fünften Rang 2014 als herausragendes Resultat.
Sechs von elf Runden sind im chinesischen Weifang bei der Weltmeisterschaft der Altersklassen U8 bis U12 gespielt. Nach dem gestrigen Ruhetag, der zu einem Ausflug genutzt wurde, wird jetzt seit über drei Stunden die 7. Runde gespielt. Die fünf deutschen Jungen und Katerina Bräutigam haben bisher noch nicht ihren Rhythmus gefunden. Ob Konfuzius da helfen kann? Lesen Sie den nachfolgenden Bericht von Bernd Vökler.
Die diesjährigen Jugend-Europameisterschaften in Bratislava sind gut besucht. Das liegt zum einen an den fernen Weltmeisterschaften in China und Indien mit ihren vielen Unwägbarkeiten. Und zum anderen an dem sympathischen Gastgeber selbst. Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, liegt zentral in der Mitte Europas. Die Donaustadt mit ihrer idyllischen Altstadt und malerischer Burg ist auch als Touristenziel sehr beliebt.
Ich beschränke mich auf die Fakten und lasse die Ergebnisse dann später für sich sprechen:
1327 Teilnehmer aus 49 Ländern
40 deutsche StarterInnen
Von der U8 bis U18 m+w alle Altersklassen besetzt
Top gesetzt aus deutscher Sicht sind alte Bekannte, wie Luis Engel (U18), Jana Schneider oder Annmarie Mütsch (beide U18w), aber auch Lepu Coco Zhou (U12w) und Hussain Besou (U8) liegen in der Startrangliste weit vorne.
Vierzig deutsche Starter bedeuten gleichzeitig über 40 deutsche Begleitpersonen, Eltern und Trainer.
Im Trainerstab des Deutschen Schachbundes befinden sich Artur und Nadja Jussupow, Michael Prusikin, Alexander Berelowitsch, David Lobzhanidze, Tom George, Hendrik Hoffmann, Kevin Högy und meine Person.
Am Dienstag sind die brandneuen Polo-Shirts für die Starter eingetroffen. Zum Glück muss ich das Übergepäck nur in den Zug hineinwuchten. Wie viele Berliner und Ostdeutsche nutze ich den Euro-City Berlin-Budapest mit Halt in Bratislava.
Ich wünsche den Fliegern, Autofahrern, Flixbus-Nutzern und übrigen Anreisenden eine stressfreie Anreise und wir sehen uns heute.
Mit einer grandiosen Leistung gewannen unsere beiden U18-Mannschaften in Pardubice Edelmetall. Annmarie Mütsch und Jana Schneider holten in ihrer Konkurrenz die Silbermedaille, während Luis Engel, Valentin Buckels, Ashot Parvanjan, Emil Schmidek und Alexander Krastev im offenen Turnier sogar das ganz große Ding gelang: Gold! Beeindruckende 12:2 Punkte vermochte kein anderes Team zu holen. Schon vor der letzten Runde hatten die fünf Jungs schon einen Punkt Vorsprung und besiegten zum Schluß auch noch Serbien.
Beim Meisterschaftsgipfel des Deutschen Schachbundes in der Festung Mark in Magdeburg ermittelten die besten deutschen Profis und Amateure ihre Meister. Ein Team des MDR hat das 14-jährige Schachtalent Vincent Keymer begleitet.
Mit dem Meisterschaftsgipfel des Deutschen Schachbundes 2019 in Magdeburg wird die alte Tradition der Schachkongresse wiederbelebt. Der Gipfel vom 25. Mai bis 1. Juni setzt sich zusammen aus den Deutschen Einzelmeisterschaften (Open und Frauen), den Deutschen Blitzmeisterschaften (Open und Frauen), der Deutschen Pokal-Einzelmeisterschaft, den German Masters (Open und Frauen) und der Endrunde der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM). Darüber hinaus findet der Bundeskongress des DSB im Rahmen des Gipfels statt. Austragungsort ist die Festung Mark. Durch die Zusammenlegung der verschiedenen Meisterschaften mit dem Kongress soll Schach stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Mehr als 500 Schachspielerinnen und -spieler werden zum großen Gipfeltreffen des deutschen Schachs in Magdeburg erwartet: Profis treffen an einem Ort auf die besten Amateure und Funktionäre.
Der Lehrgang in der FIDE-Trainer-Akademie setzte sich aus zwei verschiedenen Wettbewerben zusammen. Einen Zehnkampf bei dem sich in zehn verschiedenen Trainingsdisziplinen, z.B. Bauernendspiele, Turmendspiele, Studien, Kombinationen gemessen wurde. Hier gewann Leonardo Costa sehr souverän vor Marius Deuer und Bennet Hagner.
In einem zehn-rundigen, halb blind gespielten Turnier nach dem von Wolfgang Pajeken erfundenen "Captain-Future-Modus" gewann Marius mit 7,5/10 vor Leonardo mit 7/10 und Magnus Ermitsch mit 6/10.
Dieses Wochenende war die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) zum ersten Mal in Bad Wildungen in Nordhessen zu Gast. Genau 380 Schachspieler fanden den Weg ins Maritim-Hotel zum 6. Qualifikationsturnier der Saison 2018/2019 – 10 Prozent davon waren weiblich. Der Hildesheimer SV war mit 12 der Verein mit den meisten Startern, gefolgt vom VfR SC Koblenz mit 11 und der Schachabteilung der TG Wehlheiden mit 7 Teilnehmern. 25 Prozent der Spieler waren das erste Mal bei einer DSAM dabei. Mit 75 Teilnahmen beging Hans Werbe von Doppelbauer Kiel sein Jubiläum, Thomas Hirschinger vom SK Landau und Johannes Thormeier waren jeweils das 25. Mal dabei. Ein Spieler bestritt sogar sein 93. DSAM-Turnier: Frank Stolzenwald aus Hamburg ist mit dem DSAM-Virus schon seit Jahrzenten infiziert. Der jüngste Teilnehmer, Constantin Schmitz aus Erftstadt, war 7, der älteste, Dr. Manfred Mortensen aus Radebeul, 84 Jahre alt.
Als Gast-Großmeister war wie schon in Dresden Klaus Bischoff vor Ort. Der gebürtige Ulmer analysierte während des Turniers mit den Teilnehmern ihre gespielten Partien. Der langjährige National- und Bundesligaspieler ist als Schachkommentator seit Jahren erfolgreich unterwegs.