Die Deutsche Frauen-Einzelmeisterschaft 2017 endete nicht mit dem Sieg einer der drei Favoritinnen - Marta Michna, Filiz Osmanodja oder der Titelverteidigerin Zoya Schleining - sondern mit dem bisher größten Erfolg in der noch sehr kurzen Laufbahn von Jana Schneider. Die gerade einmal 14-jährige gebürtige Fränkin schaffte wenige Tage vor ihrem 15. Geburtstag in Bad Wiessee die Sensation und eroberte den größten aller Pokale. Nach Elisabeth Pähtz 1999, die damals einige Monate jünger war, ist sie die zweitjüngste Deutsche Meisterin aller Zeiten! Bei solch einem Vergleich scheint ihr eine große Schachkarriere bevorzustehen, zumal auch eine andere Große des deutschen Schachs, Petra Feustel (1958-2010), 1974 erst 15 Jahre alt war, als sie DDR-Meisterin in Potsdam wurde.
1. Deine dritte Deutsche Meisterschaft, Du bist jetzt „ein alter Hase“! Was ist dein Erfolgsrezept für ein Turnier mit neun Runden an neun Tagen?[/I] So richtig alt fühle ich mich mit 12 Jahren noch nicht. Aber es stimmt, ich habe in Verden und in Saarbrücken an den deutschen Meisterschaften teilgenommen und ich denke, dass die dort gewonnenen Erfahrungen mir in Apolda helfen werden. Am wichtigsten ist es mir zur Zeit, körperlich fit zu sein. Außerdem wären gute Voraussetzungen: gute Laune, eine positive Grundeinstellung und natürlich Spaß am Spiel.
1. Luis, was erwartest Du von deiner ersten Deutschen Meisterschaft der Männer in Apolda? Ich erwarte ein spannendes und sehr gut besetztes Turnier, in dem ich locker aufspielen kann.
2. Welches war dein bisher größter Erfolg? Was hast Du Dir für die nächsten Jahre vorgenommen? Am meisten gefreut habe ich mich 2010 über den Sieg bei der offenen Elmshorner Stadtmeisterschaft U10, da dies mein erster Turniersieg war, aber mein größter Erfolg bisher war natürlich der Gewinn der deutschen Meisterschaften U12 und U14. Vorgenommen habe ich mir, weiterhin mit Spaß dabei zu sein und dann: Mal gucken was noch geht.
3. Welchen Spieler im Teilnehmerfeld der DEM wirst Du besonders beobachten? Hast Du ein schachliches Vorbild? Ich freue mich darauf, alle deutschen Top-Spieler einmal live zu sehen, aber es gibt niemanden, den ich besonders beobachten werde. Mein schachliches Vorbild ist Boris Gelfand - aus Sympathie.
4. Du spielst selbst Fußball. Würdest Du Ronaldo, Thomas Müller oder Messi in deine Mannschaft berufen? Thomas Müller, da ich ihn von den Dreien am sympathischsten finde.
5. Es gibt in Apolda einen Tagespreis für die jeweils schönste Partie. Spielst Du auf diesen Preis oder ist dir das Ergebnis unterm Strich wichtiger? Ich werde natürlich auf jeden Fall all meine Partien auf diesen Preis anlegen und, wenn möglich, eine Glanzpartie mit mehreren Opfern zustande bringen. Im Vergleich dazu ist mir meine Punkteausbeute nicht so wichtig.
Der derzeitige Konflikt zwischen dem Referenten für Leistungssport und dem Bundestrainer stellt sich als Gemenge emotionaler, persönlicher und sachlicher Vorbehalte dar.
Das Präsidium des Deutschen Schachbundes stellt ein Fehlverhalten des Bundestrainers mit Verletzung des Arbeitsvertrages und das Verletzen grundlegender Umgangsformen und Werte des respektvollen Umgangs miteinander fest.
1. Nach dem Vizemeistertitel im letzten Jahr - mit welchem Ziel kommst du zur 88. DEM nach Apolda? Nach dem 3.Platz 2015 in Saarbrücken und dem Vizemeistertitel 2016 zuhause in Lübeck hoffe ich in Apolda meine Serie zu vervollständigen und Deutscher Meister zu werden.
2. Du hast im Schach bereits viele Erfolge feiern können - doch welchen bezeichnest du als deinen bisher größten schachlichen Erfolg? Ich habe schon viele Turniererfolge erzielt, aber meine größten Erfolge waren in Einzelpartien. Ich bin stolz darauf, dass ich schon gegen die Ausnahmespieler Rustam Kasimdzhanov, Alexander Moiseenko, Ernesto Inarkiev, Alexei Shirov und Pentala Harikrishna gewinnen konnte. Die ganz großen Turniererfolge liegen hoffentlich in der Zukunft.
1. Du bist als 18-Jähriger 2010 schon einmal Deutscher Meister geworden. Wie kam es dazu?[/I] Es kam vieles zusammen, aber ich denke mein Kampfgeist hat den Unterschied gemacht. Ich lehnte in dem Turnier sechsmal Remis ab und gewann viele Partien danach noch, unter anderem auch die entscheidende in der letzten Runde mit Schwarz gegen Tobias Hirneise. Er hatte mir nach der Eröffnung Remis angeboten und mit dem Remis wäre ich sicherer 2. gewesen und hätte eine GM-Norm gehabt. Aber ich wollte es einfach wissen, lehnte ab, gewann und zog an Igor Khenkin vorbei und wurde Deutscher Meister
2. Danach bist Du 2012 quasi von der Bildfläche in Schach-Deutschland verschwunden. Schildere bitte kurz das Leben eines schachspielenden Studenten in den USA. Welche Kurse hast Du belegt? Welchen Abschluss hast Du jetzt? Welche schachlichen Erfolge resultieren aus dieser Zeit? Genau, von 2012 bis 2016 habe ich an einer amerikanischen Universität in Baltimore Psychologie studiert. Ich habe interessante Einblicke in verschiedene Bereiche der Psychologie bekommen und es war insgesamt ein spannender Studiengang. Leider blieb nicht viel Zeit für Schach und so konnte ich nur ca. 3-4 Turniere im Jahr spielen. Schachliche Erfolge waren ein geteilter 1. Platz bei dem National Chess Congress in Philadelphia, ein Sieg beim Golden State Open in San Francisco und ein Sieg bei einem GM-Turnier in Charlotte. Auch das Millionaire Chess Open lief ziemlich gut für mich, da bin ich knapp in den Playoffs an der Qualifikation für den Millionaire Monday in der Kategorie unter Elo 2550 gescheitert.
Sehr geehrte Mitglieder des Deutschen Schachbundes,
Ich habe mich entschlossen, diesen Brief zu schreiben, um Euch einen Eindruck über die aktuelle Lage im Bereich Leistungssport zu vermitteln. Als Bundestrainer habe ich meine Aufgabe insbesondere darin gesehen, den Leistungssport mit allen mir möglichen Mitteln zu stärken, zu unterstützen und voranzubringen. Die jetzige Situation im Leistungssportbereich ist jedoch unerträglich und ich möchte nicht länger dabei zuzusehen, wie Alles allmählich demontiert wird, was ich in meiner Amtszeit als Bundestrainer aufgebaut habe.
118 Tage vor Beginn der „Deutschen Meisterschaft in Apolda, haben sich bereits 21 Schachspieler angemeldet. Darunter 18 Titelträger. An der Spitze der vorläufigen Teilnehmerliste, der beste deutsche Spieler GM Liviu-Diter Nisipeanu.
Man sieht hier, wenn die Voraussetzungen (siehe Ausschreibung) stimmen, wie beispielsweise Preisgeld, wird es auch eine für die Schachenthusiasten interessante Meisterschaft. Mit Rasmus Svane, Alexander Donchenko und Dimitij Kollars werden starke und ehrgeizige Nachwuchspieler nach dem Titel greifen wollen.
Ganz besonders gespannt sein darf man auf das Abschneiden unseres größten Talents,Vincent Keymer. Kann er dieses Jahr bereits um den Titel spielen? Vor zwei Jahren landete Vincent, im Alter von 11 Jahren auf dem achtbaren 10. Platz.
Nach dem Gesetz der Serie müsste Rasmus Svane (Foto: Baseler Schachfestival) den Titel gewinnen, wurde er doch 2015 Dritter, 2016 Zweiter und 2017 ? Das ist natürlich Spekulation, aber möglich.
1. Mit welchem Ziel kommst du zur 88. DEM nach Apolda?
Es ist meine erste DEM und natürlich muss mein Ziel sein, meinen Freund aus den guten Kreuzberger Zeiten, Sergey Kalinitschew, abzulösen. Ich gratuliere Sergey zum Titelgewinn 2016! Keiner hatte es mehr verdient!
2. Welcher ist dein bisher größter schachlicher Erfolg?
Es gibt eigentlich zwei Erfolge die ich gleichgut beurteile. Zum Einen das Halbfinale bei der WM in Las Vegas 1999 und zum Anderen den Europameistertitel in Warschau 2005.
3. Welche Ziele möchtest du noch erreichen?
Deutscher Meister wäre nicht schlecht und ich möchte mal Dortmund gewinnen, obwohl es wirklich schwer wird. Die 2700-Elogrenze mal wieder zu überschreiten würde auch schön sein.
Die Ausschreibung zur Meisterschaft wurde durch den Bundesturnierdirektor Alt freigegeben. Der Preisfond beträgt heuer 10 000 €.
Steffans Schachseiten wird die Meisterschaft vor Ort medientechnisch betreuen.
Noch während der soeben in Lübeck zu Ende gegangenen Deutschen Schachmeisterschaft konnte Bundesturnierdirektor Ralph Alt Termin und Ort der Meisterschaft des Jahres 2017 verkünden: Sie wird in der Zeit vom 22. Juni bis 2. Juli 2017 in Apolda stattfinden. Ausrichter ist die TSG Apolda. Termin für die Meldung der Landesverbände ist der 1. März.
Im sehr schönen Festsaal des alten Rathauses im saarländischen Völklingen fand am letzten Samstag im November die Deutsche Einzelmeisterschaft im Blitzschach statt. Mit starken 26 Punkten aus 31 Partien und 3,5 Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz hat GM Andreas Heimann von der OSG Baden-Baden die 43. Auflage dieses Turniers gewonnen. Titelverteidiger IM Ilja Schneider (HSK Lister Turm) auf Platz 2 und IM Patrick Zelbel (SV Mülheim Nord) auf Platz 3 konnten lange Zeit Schritt halten, mussten aber ab Mitte des Turniers den neuen Titelträger davonziehen lassen. Ein sehr starkes Turnier spielte der saarländische Nachwuchsspieler Rick Frischmann vom SC Schwarzenbach. Er konnte den neuen Titelträger schlagen, landete hinter dem Spitzentrio und IM Matthias Dann (Schott Mainz) auf dem 5. Platz und ließ namhafte Gegner hinter sich. Mit von der Partie war auch der Präsident des Deutschen Schachbundes IM Herbert Bastian. Er kam schwer ins Turnier und erreichte am Ende 5 Punkte.
Zum ersten Mal wurde das Turnier im Fischermodus (3min + 2sec pro Zug) gespielt. In Vertretung für Bundesturnierdirektor Ralph Alt leiteten die Internationalen Schiedsrichter Gregor Johann und Daniel Hendrich das Turnier und hatten mit dem fairen Teilnehmerfeld keinerlei Probleme.
Am kommenden Freitag beginnt die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach. Ein Aushängeschild des deutschen Schachs ist sie schon lange nicht mehr. Die diesjährige Auflage ist so erbärmlich besetzt wie noch nie. So sehr sich der Lübecker SV als einer der bestgeführten Schachvereine Norddeutschlands als Ausrichter ins Zeug legt, ist diese Deutsche Meisterschaft ihren Namen nicht wert. An die siebzig deutsche Großmeister gibt es – und nur einer, Rasmus Svane, steht auf der Teilnehmerliste für Lübeck.
Jürgen Kohlstädt hat die vorläufigen Einteilungen und Spielpläne der ersten beiden Bundesligen bekanntgegeben. Die Spielpläne der Staffeln Nord und West sind bereits komplett fertig. Beide Staffeln spielen im Gegensatz zu unserer Meldung vom 19. Mai nach dem alten Modus. Insbesondere die Vertreter der Weststaffel entschieden sich gegen das neue Spielmodell mit einer Großveranstaltung, geringeren Reisekosten und Saisonverkürzung. Die Südstaffel wird dagegen dem Beispiel der Oststaffel aus der vergangenen Saison folgen und den neuen Modus übernehmen.
Überraschung? Nein. Die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen, ein hessischer Sechstligist, überraschte höchstens mit seiner Aufstellung. Ihr Sieg bei der Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft in Schifferstadt war dagegen keine Überraschung. Herzlichen Glückwunsch! Bayern München mit Bezold, Bischoff, Schenk und Reich erreicht den 3. Platz. NT Nürnberg platziert sich auf Rang 16 mit Martin, Kirchner, Wagner und Promyshlanskyy.
Siegermannschaft Sfr. Emstal/Wolfhagen mit GM Vladimir Kramnik