Schachspieler interessieren sich naturgemäß für Theorie und Praxis des Spiels, für eröffnungstheoretische Probleme, lehrreiche Partien, knifflige Endspiele oder brillante Kombinationen, weit weniger hingegen für die Einblicke in die Geschichte einer Organisation, die sich im Laufe vieler Jahre in unserer Gegend entwickelte und den heutigen Sportbetrieb überhaupt erst ermöglichte.
In unserem Oberfranken gab es ausgesprochene Pionierleistungen:
So waren oberfränkische Schachvereine, der SC Bamberg und der Coburger SV beteiligt, als im am 18. Juli 1877 in Leipzig der Deutsche Schachbund gegründet wurde. Von Bamberg und Coburg gingen Ausstrahlungen nach Kronach und Bayreuth aus und so wurden bald auch in diesen Städten 1882 Schachklubs in Leben gerufen und ein reger Spielbetrieb kam auf. Im Jahre 1892 wurde der SK Hof gegründet. Auch im Lichtenfelser Raum war man nicht untätig. So trafen sich 1884 auf der Karolinhöhe in Trieb, einem heutigen Stadtteil von Lichtenfels rührige Schachfunktionäre. Sie bildeten eine Freie Fränkisch-Thüringische Vereinigung um das Schachspiel weiter zu fördern. Der Schachclub Bamberg wurde mit der Organisation der nächsten Zusammenkunft beauftragt und dieselbe fand am 28. September 1884 im Gesellschaftshaus „Concordia“ Bamberg statt.
36 Spieler aus Nürnberg, Bamberg, Kronach, Fürth, Bayreuth, Regensburg, Rotheburg und Würzburg beteiligten sich an einem Tombola-Turnier.
Weitere Zusammenkünfte fanden 1885 in Nürnberg, 1888 in Lichtenfels, 1890 in Schloß Banz, 1892 in Kronach und 1894 in Bamberg statt. Im Jahre 1894 schloss sich Michelau diesen Vereinen an und leistete bald im Obermaingebiet eine besonders fruchtbare Arbeit. Noch vor der Jahrhundertwende im Jahre 1899 wurde der Schachklub Selb ins Leben gerufen. Es war natürlich, dass sich zwischen diesen Schachvereinen ein freundschaftlicher und unter damaligen Verhältnissen sogar sehr beachtlicher Spielverkehr entwickelte.
Dr. Gebhard vom Coburger SV wurde 1902 an die Spitze des Deutschen Schachbundes gewählt. Er ließ im gleichen Jahr den DSB beim Amtsgericht zu Coburg ins Vereinsregister eintragen. Als Breslau im Jahre 1904 seine Zusage zurückzog, den Kongress und die damit verbundenen Meisterschaften auszutragen und keine größere Stadt in Deutschland bereit war, einzuspringen, erklärte sich Coburg bereit, den 14. Deutschen Schachkongress durchzuführen. Diese Veranstaltung und die damit verbundenen Meisterschaften gingen in die Schachgeschichte ein und sind ein Ruhmesblatt für den Coburger SV.
Mit Beteiligung der oberfränkischen Vereine wurde 1906 der bayerische Schachbund neu gegründet.
1907 etablierte sich Kulmbach, 1908 schloss sich Lichtenfels an, 1912 der SK Kirchenlamitz und 1913 folgte Helmbrechts. In all den Jahren waren Bestrebungen vorhanden, einen Oberfränkischen Schachverband in Leben zu rufen, doch der 1. Weltkrieg unterbrach diese Bemühungen und brachte den Spielbetrieb weitgehend zum Erliegen.
Erst im Jahre 1922, als sich die Nachkriegswirren gelegt hatten, war die Zeit gekommen, den Wunsch der oberfränkischen Schachspieler nach einem eigenen Verband zu erfüllen. Im Juni 1922 wurde in Coburg der Bezirksverband Oberfranken ins Leben gerufen. An die Spitze des Verbandes wurde Dr. Forster (Bayreuth) berufen. Vom ersten Tag an leistete der Verband wertvolle Hilfe bei der Gründung weiterer Schachvereine. So wurden 1923 in Einberg, 1924 in Marktredwitz, 1926 in Neustadt, Wunsiedel und Arzberg, 1928 beim PSV Bamberg, 1929 in Seubelsdorf, Schachvereine gegründet.
Im Zeitraum von 1922 bis 1933 gab es eine heute etwas eigenartig anmutende Regelung. Meist wurden ein Meisterturnier und ein sogenanntes Meisterschaftsturnier ausgetragen. Im Meisterturnier spielten Spieler, die allgemein als Meister anerkannt wurden, z.B. Eduard Hahn Bayreuth oder Louis Probst (Coburg). Der Sieger dieses Meisterturniers war allerdings nicht oberfränkischer Meister. Als oberfränkischer Meister wurde dagegen der Sieger des Meisterschaftsturniers bezeichnet. In der Regel rückte dieser Spieler dann im Folgejahr ins Meisterturnier auf.
Erwähnenswert für diese Zeit auch die Gründung des Weltschachbundes, FIDE am 20. Juli 1924 in Paris.
Dem 1. Oberfränkischen Schachkongress 1922 in Coburg folgten entsprechende Veranstaltungen in Kulmbach 1923, Bayreuth 1924, Hof 1925, Bayreuth1927, Bamberg 1928, Selb 1929.
1929 – Selb
Die Führung des Verbandes ging 1929 an Dr. Fritz Popp über. Erstmals findet auf diesem Kongress in Selb ein Damenturnier statt.
1930 – Michelau
Die Führung des Verbandes übernimmt auf dem Kongress Dr. Xaver Mayer aus Michelau. Erstmals wird ein Meisterturnier ausgetragen. 1. Sieger war Eduard Hahn aus Bayreuth. Im Meisterschaftsturnier siegte Gärtner aus Bamberg.
1931 – Bayreuth
Auch zwischen den Kongressen gab es nun interessante Begegnungen und Ereignisse:
Ostern spielt eine Oberfrankenauswahl gegen Deutschböhmen. Das Ergebnis: 16,5:16,5
Im Oktober unterlag eine Auswahl von 45 oberfränkischen Spielern gegen Noris Tarrrasch mit 26,5:18,5. In Bayern wurde Eduard Hahn aus Bayreuth Bayerischer Meister.
1933 – Coburg
Bei den Oberfränkischen Meisterschaften in Coburg im Meisterturnier siegte August Eyser (Bayreuth) und im Meisterschaftsturnier gewann Hans Holland aus Bamberg. Dr. Fritz Popp übernahm wieder die Führung des Oberfränkischen Bezirksverbandes.
1934 – Bayreuth
In diesem Jahr wurde der OBV aufgelöst und in den aus Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern neugegründeten Schachgau der Bayerischen Ostmark – mit Sitz in Bayreuth eingegliedert. Diese Zusammenfassung und die staatliche Förderung wirkten sich auf die weitere Entwicklung des Schachbetriebes günstig aus. Im Februar fand das erste Ostmarkturnier statt. Unter 10 Meisterspielern konnte Eduard Hahn mit knappem Abstand zu Buguljubow den 2. Platz belegen.
Am 10. Mai 1934 eilten hunderte Schachfans nach Bayreuth. Weltmeister Aljechin spielte gegen seinen Herausforderer Buguljubow die 16. Weltmeisterschaftspartie. Die ehrenvolle Aufgabe eines Schiedsrichters wurde Dr. Xaver Mayer aus Michelau übertragen. Im November desselben Jahres bezwang eine Auswahl Oberfrankens eine Auswahl Münchens mit 26,5:24,5.
In diesem Jahr am 02. November wurde der DSB aus dem Vereinsregister zu Coburg gelöscht.
1935 – Kulmbach
Das 2. Ostmarkturnier fand in der Bierstadt statt. Im Meisterturnier siegte Dr. Xaver Mayer, im Meisterschaftsturnier wurde Dr. Karl Wälzel aus Hof 1. Sieger. In den zwei Nebenturnieren siegten Fritz Fleischmann aus Marktredwitz und H. Märgerlein vom SC Bamberg.
Ein erneuter Freundschafts-Vergleichskampf mit Deutschböhmen endete abermals unentschieden.
1939 – Kriegsbeginn
Mit Ausbruch des Krieges wurde diese erfreuliche Entwicklung beendet und viele der besten Spieler mussten in diesem unseligen Krieg ihr Leben lassen.
1945 - Nach Ende des Krieges wurde – wie alle Vereine und Verbände – auch der Schachverband Bayerische Ostmark aufgelöst.
1947 – Bamberg
Es begann ein mühsamer Kampf um den Wiederaufbau des Oberfränkischen Schachverbandes. Am 19. Juli 1947 fanden sich in Bamberg 20 der aktivsten Schachidealisten zusammen – unter ihnen Bohlius Lichtenfels – um den Oberfränkischen Schachverband wieder ins Leben zu rufen. Die Führung übernehmen Hanno Röschlaub und Stefan Luger aus Bamberg. Für Bamberg, Coburg, Hof, Bayreuth, Kulmbach, Marktredwitz und Kronach wurden Schachunterbezirke gebildet. Die 1. Oberfränkische Schachoberliga wurde ins Leben gerufen. Lothar Schmid aus Bamberg wird Deutscher Jugendmeister
1948 – Bamberg
Im Juni fand wieder ein Kongress nebst Turniere statt. Punktgleich siegten Dieter Weiske aus Hof und Leo Gemeinhardt aus Marktredwitz. Im Hebst trat Hanno Röschlaub als Verbandsvorsitzender zurück. Eine außerordentliche Vertreterversammlung wählte Karl Wälzel und Dieter Weiske an die Spitze des Oberfränkischen Schachverband (siehe Brief an den SK Hof).
1949 – Michelau
Auch in diesem Jahr fanden der Kongress und alle Meisterschaften statt. Erstmals wurde der Event als „Oberfränkische Schachtage“ bezeichnet. Das erstmals durchgeführte Blitzturnier bei 82 Spielern gewann L. Probst aus Coburg. Der Vergleichskampf zwischen Ober- und Mittelfranken in Bamberg endete dank der großen Spielstärke der Bamberger mit einem eindeutigen Sieg für Oberfranken. Bamberg als Mannschaftsmeister von Oberfranken setzte sich auf deutscher Ebene durch und besiegte Fürth und Würzburg. Helmut Seyb gewinnt die Oberfränkische Jugendmeisterschaft.
Nun begann eine Periode der Stabilisierung des Verbandes. Die nächsten Kongresse und Meisterschaften:
1950 – Hof
1951 – Helmbrechts
1952 – Forchheim
Im deutschen Kandidatenturnier siegte Lothar Schmid.
1953 – Kronach
Eduard Hahn wurde vom DSB der Titel „Nationaler Meister“ verliehen.
1954 – Michelau
1955 – Hof
Bei diesem Kongress trat die gesamte Vorstandschaft zurück und die Führung übernahmen P. Fischbach und H. Scholtis aus Bayreuth. In dankbarer Anerkennung Ihrer Verdienste wurden Prof. Karl Wätzel zum Ehrenvorsitzenden und Spielleiter Dieter Weiske zum Ehrenmitglied ernannt.
Hanno Röschlaub, Dr. Xaver Mayer und Dr. Fritz Popp wurden zu früherer Zeit schon zu Ehrenmitgliedern gekürt.
1956 – Bamberg
Die 1. Satzungs-, Geschäfts-, Finanz-, Turnier-, und Verleihungsordnung wurde in Bamberg angenommen. Im BSB wird die Paßpflicht eingeführt.
1957 – Marktredwitz
1958 – Coburg
P. Fischbach und H. Scholtis gaben die Verbandsführung an Werner Fahrenberger und Walter Baumann ab. In den nachfolgenden Jahren wurde die Turnierordnung erweitert und ergänzt.
1959 – Einberg
Lothar Schmid wird der Titel „Großmeister“ verliehen.
1960 – Kronach
Vom 15. – 24. Juli fanden in Bamberg die Bayerischen Einzelmeisterschaften und der Kongress statt. Helmut Pfleger wurde Deutscher Jugendmeister. H.G. Kestler aus Bamberg erringt die deutsche Pokalmeisterschaft.
1961 – Bayreuth
Helmut Pfleger wird Deutscher Jugendmeister
1962 – Hof
H.G. Kestler aus Bamberg gewinnt den Silbernen Turm des DSB.
Die Führung des Verbandes ging an Ernst Kadesreuther und Ernst-Robert Kadesreuther aus Helmbrechts über.
Im Juli besiegte Oberfranken seinen Nachbarn Unterfranken ganz knapp. Ein Vergleichskampf zwischen Auswahlmannschaften Oberfranken West und Ost im September endete 33,5:38,5 für den Westen.
In Helmbrechts wurde mit 30 Teilnehmern das 8. Deutsche Kandidatenturnier durchgeführt. In Bamberg fand ein internationaler Jugendvergleichskampf statt.
1963 – Selb
Die TO wurde ergänzt und erweitert.
1964 – Coburg
KSL Ludwig Schirner leitete seine 1. Oberfränkische Einzelmeisterschaft. In Regensburg wurde am 29. Februar und am 1. März ein Monsterblitzturnier mit allen 8 Bezirksverbänden durchgeführt.
Werner Fahrenberger aus Coburg wurde Ehrenmitglied.
H.G. Kestler errang die Bayerische Meisterschaft. Adele Foerster wurde Bayernmeisterin. Ein Vergleichskampf Oberfranken – Oberpfalz endete 23,5:16,5. Die Jugend Oberfrankens spielte gegen Mittelfranken und verliert 9:11.
Die bisher unter der Bezeichnung Fachverband Schach im BLSV zusammengeschlossenen Schachvereine und Schachabteilungen der Turn- und Sportvereine Bayerns konstituierten sich in einer Gründungsversammlung in Regensburg neu unter dem Namen Schachverband Bayern e.V. im Landessportverband e.V.. Dieser Verband ist dem Deutschen Schachbund e.V. nicht angeschlossen.
1965 – Arzberg
Auf dem Weinberg fand der 1. Oberfränkische Jugendlehrgang statt. BSL Ludwig Schirner spielt an 30 Brettern Simultan. Der Vergleichskampf Oberfranken – Mittelfranken endet 29:25, die Jugend unterliegt 4,5:6,5. H.G. Kestler wird Deutscher Meister. Helmut Pfleger wird der Titel „Internationaler Meister“ verliehen. Der erweiterte Vorstand des Deutschen Schachbundes lehnte in der Sitzung im Curio-Haus, Hamburg den Aufnahmeantrag des Schachverbandes Bayern im Bayerischen Landessportbund einstimmig ab.
1966 – Pegnitz
2. Oberfränkischer Jugendlehrgang in Burg Hohenberg/Eger. Oberfranken besiegt die Oberpfalz mit 24:16. Bamberg erringt die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
1967 – Bamberg
Kadesreuther wird in Ludwigsburg zum Jugendleiter des Deutschen Schachbundes gewählt.
Jürgen Teufel aus Bamberg wird Bayerischer- und Deutscher Meister in diesem Jahr. In Hof finden die Bayerischen Einzelmeisterschaften statt.
1968 – Neustadt
Hermann Nemmert und Ludwig Schirner übernehmen die Führung des Bezirksverbandes.
In Oberfranken spielen insgesamt 135 Mannschaft: der SC Bamberg in der 1. Bundesliga, der SK Hof in der Bayernliga, Bamberg II und Coburg in der Landesliga. Auf Bezirksebene spielen 33 Teams, auf Kreisebene 100 Mannschaften.
Ein Freundschaftsvergleich gegen Berlin endet 3:7 für die „Preußen“.
1969 – Michelau
Vergleichskampf Kreis Hof gegen Kreis Coburg 19,5:17,5
Der Rückkampf Oberfranken – Berlin geht auch in diesem Jahr verloren.
1970 – Sonnefeld
Die Deutsche Schachjugend wird unter Vorsitz von E.R. Kadesreuther gegründet.
Im Jugendvergleich gegen Hamburg siegen die Oberfranken mit 14,5:12,5.
Der Kreisvergleich Coburg – Hof endet 21,5:20,5.
1971 – Wiesau
1972 – Coburg
H.G. Kestler wird Deutscher Meister.
1973 – Helmbrechts
Der Kreis Hof besiegt Marktdrewitz mit 36:20.
Am 13. November 1978 verstarb Emil Giegold, einer der größten deutschen Schachkomponisten.
1974 – Marktdrewitz
Die überarbeitet TO wird vom Kongress einstimmig abgesegnet.
1975 – Tröstau
In Mitwitz findet die Bayerische Jugend-EM statt. Coburg führt die Bayerischen Einzelmeisterschaften durch.
1976 – Neustadt
Bernd Feustel wird Bayernmeister. Der SC Bamberg wird Deutscher Mannschaftsmeister.
1977 – Kulmbach
Der SC Bamberg kann seinen Titel als Deutscher Mannschaftsmeister verteidigen.
1978 – Arzberg
Bernd Feustel und Wolfram Hartmann werden Bayerischer Meister.
1979 – Mitwitz
1980 – Kirchenlaibach
1981 – Bayreuth
1982 – Kronach
1983 – Kirchenlamitz
Die Oberfränkischen Damen erringen die Bayerische Pokalmannschaftsmeisterschaft.
1984 – Michelau
In Marktdrewitz finden die Bayerischen Einzelmeisterschaften statt. In der Turnierleitung wirkt Ludwig Schirner mit. Hans-Günter Kestler wird Bayernmeister.
1985 – Mitterteich
Bei den 7. Bayerischen Einzelmeisterschaften der Senioren wird Ludwig Schirner Vizemeister. Sabine Schlötzer wird Bayerische B-Mädchenmeisterin. Elisabeth Horther wird Bayerische Damenmeisterin. KSL Arno Dürrschmidt aus Hof wird zum Ehrenmitglied ernannt. In Wunsiedel finden die Deutschen Einzelmeisterschaften im Blindenschach statt.
1986 – Nordhalben
Die Jugendmeisterschaften wurden in Windheim ausgetragen.
1987 – Höchstadt
Die 1. Meisterschaft mit PC-Auswertung findet in Höchstadt statt.
1988 – Helmbrechts
In Würdigung großer Verdienste wird Präsident Hermann Nemmert zum Ehrenpräsidenten und BSL Ludwig Schirner zum Ehrenspielleiter und Ernst-Robert Kadesreuther zum Ehrenmitglied ernannt. Peter Meister wird Bayernmeister.
1989 – Seubelsdorf
Mary Birkholz wird Bayerische Vizemeisterin. Peter Meister wird der Titel Internationaler Meister verliehen. Karl-Heinz Hein wird zum Ehrenmitglied ernannt. Ludwig Zier aus Wunsiedel gewinnt die Deutschen Meisterschaften im Blindenschach von 1981 – 1989.
1990 – Lichtenfels / Schney
Erstmals finden Kongress und alle Meisterschaften in Schney statt. Im Jahre 1990 spielen in Oberfranken 200 Mannschaften in den verschiedenen Ligen. Nach Grenzöffnung finden nun auch Schachfreunde aus der DDR, die übergesiedelt sind, den Weg in die Vereine Oberfrankens. Am 29. September traten in Leipzig die Schachverbände der DDR dem DSB bei.
Schachweltmeister Bobby Fischer genoss die Vorzüge Oberfranken. Im Herbst 1990 hielt er sich für drei Monate im Hotel Pulvermühle bei Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz auf.
Michael Bezold wurde Deutscher Jugendmeister. In Wunsiedel finden die Weltmeisterschaften im Blindenschach statt.
Bundesliga SC Bamberg
Oberliga SK Hof
Landesliga SC Bamberg II und TS Bayreuth
Regionalliga Nordhalben, TV Bamberg, Coburg und Kronach
Oberfränkische Ligen 31 Mannschaften
Kreisligen 161 Mannschaften
1991 - Lichtenfels / Schney
Michael Bezold wird erster gesamtdeutscher Jugendmeister. Michael Bezold vom SC Bamberg wird in Lichtenfels Bayerischer Blitzmeister.
1990 – 2002 war Lichtenfels / Schney der Ort für die jährlichen Kongresse.
1993 – Lichtenfels / Schney
Präsident Nemmert gibt Amt an Ludwig Schirner
1994 – Lichtenfels / Schney
In Lichtenfels finden die Bayerischen Einzelmeisterschaften statt.
1995 – Lichtenfels / Schney
Michael Kuraszkiewicz aus Hof wird Bayernmeister.
1996 – Lichtenfels / Schney
Am 05. Mai 1996 verstarb Eduard Hahn, die Schachlegende aus Bayreuth, im Alter von 85 Jahren.
1997 – Lichtenfels / Schney
1998 – Lichtenfels / Schney
Michael Bezold wird der Titel Großmeister verliehen.
1999 – Lichtenfels / Schney
Bindlach steigt in die II. Bundesliga auf. Eduard Schunk aus Bamberg wird Bayernmeister.
2000 – Lichtenfels / Schney
Das II. Großmeister-Turnier in der Pulvermühle zu Waischenfeld findet statt. Michael Bezold vom TSV Bindlach wird in Neutraubling Bayerischer Blitzmeister. Kaspar Bezold verstirbt am 13. März 2000.
2001 – Lichtenfels / Schney
GM Michael Bezold wird Bundesnachwuchstrainer.
2002 – Lichtenfels / Schney
Ludwig Schirner tritt nach 50 Jahren Funktionärstätigkeit ab. In einer emotionalen letzten Sitzung, wo auch Funktionäre des BSB anwesend sind, wird Ludwig Schirner sein Amt in jüngere Hände legen. Neuer Präsident wird der Kronacher Hans Blinzer. Als Spielleiter bestätigt wird Hans Gäbler.
Die ,,Pulvermühle'' wird zum Treffpunkt für die Nachwuchselite aus Deutschland und Holland. Artur Jussupow, ,,Hausherr'' Michael Bezold und andere trainieren die Großmeister von morgen. Cup-Coup: Überraschend gewinnt Pegnitz-Creußen den Verbandspokal. Favorit Hof hat im Finale mit 1,5:2,5 das Nachsehen. Axel Heinz (Bindlach) ist in Essen dabei, als die Bayerische Mannschaft Deutscher Meister wird. Das 1. Pulverblitz mit hochkarätiger Besetzung gewinnt Hausherr GM Michael Bezold.
2003 – Helmbrechts
Eine richtungsweisende Hauptversammlung des Schachbezirks Oberfranken ist in Helmbrechts über die Bühne gegangen. Die wichtigste Entscheidung der Delegierten aus 60 von 75 Vereinen: Die geplante Reform der Schachkreise findet nicht statt.
Die Jugendnationalmannschaft der Deutschen und Holland spielen gegeneinander in der Pulvermühle. Bindlach gewinnt Bayerisches Pokalfinale. Im Oktober findet in Wirsberg ein Jugendvergleichskampf Bayern – Sachsen statt, den die Bayern unter Aufsicht des Organisators/Schiris Klaus Steffan mit 39,5:32,5 gewannen.
2004 - Speichersdorf
Das II. Großmeister-Turnier in der Pulvermühle zu Waischenfeld findet statt. GM Michael Bezold wird Deutscher Vizemeister im Blitzschach. Eduard Schunk aus Bayreuth wird Bayerischer Meister. Die Schachkreise Hof/Kulmbach und Pegnitz/Bayreuth fusionieren.
2005 – Ebersdorf
Spielgemeinschaften werden auch in Zukunft zugelassen, so der Beschluss der MV. Axel Heinz wird Bayerischer Blitzmeister. Bindlach holt die Deutsche Nummer 1 - Arkadij Naiditsch und versucht den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Oberfranken trauert um Ludwig Schirner der am 8. November 2005 verstorben ist.
2006 - Bindlach
Blinzer gibt Präsidentenamt an Tom Carl. Bindlach in 1. Bundesliga mit hochkarätigem Kader auf Platz 4. Die III. Großmeistertage finden in der Pulvermühle mit GM Viktor Kortchnoi statt. In Wunsiedel findet das 1. Internationale Schachfestival statt. Die Bindlacher Schachjugend wird Bayerischer Mannschaftsmeister in der U20 (Heinz, Popov, Bierhahn und Öhrlein). Michael Bezold vom TSV Bindlach-Aktionär wird in Furth im Wald Bayerischer Blitzmeister.
2007 – Kulmbach
Hans Gottfried Gäbler wird zum Ehrenspielleiter und Ehrenmitglied des BVO ernannt. Gründung des eigenständigen Schachbundesliga e.V. mit dem TSV Bindlach Aktionär. Bindlach erreicht Platz 4 in der 1. Schachbundesliga und wird Deutscher Vizemeister im Mannschaftsblitzschach. In Kulmbach finden die Bayerischen Blitzmannschaftsmeisterschaften statt, wobei die „Aktionäre“ den Titel erringen.
2008 – Mitwitz
Vorstand des BVO wird in seinen Ämtern bestätigt. Bindlach wird Blitzmannschaftsmeister in Herford muss aber nach Saisonende sein Team aus der 1. Bundesliga zurückziehen.
2009 – Tröstau
Das Ehrenmitglied Karl-Heinz Hein ist verstorben, Oberfranken trauert. Platz 6 für Bindlach bei der 26. Deutscher Blitzmannschaftsmeisterschaft.
2010 – Untersteinach / Kulmbach
Zur MV werden Beitragserhöhungen beschlossen. Meisterturnier und Qualiturnier werden zusammengelegt. Die Blitzmeisterschaften werden in einer gemeinsamen Gruppe ausgespielt.
In Bindlach finden die 27. Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaften statt.
2011 – Wunsiedel
Meranier Gymnasium Lichtenfels wird DEUTSCHE SCHACHSCHULE. Gymnasium Wunsiedel wird Bayerischer Schulschachmeister in der WK I. Im Jahre 2011 befinden sich in Oberfranken 115 Mannschaften im Spielbetrieb.
II. Bundesliga TSV Bindlach-Aktionär
Landesliga SC Bamberg und TSV Bindlach-Aktionär II
Regionalliga SC Bamberg II, Kronach, Marktleuthen, Hof, Kirchenlaibach und Höchstadt
Bayerische Jugendligen SC Höchstadt
Oberfränkische Ligen 30 Mannschaften
Kreisligen 75 Mannschaften
|